Hinter verschlossenen Türen

Hinter verschlossenen Türen kann viel passieren. Wir alle erleben gerade schwierige Zeiten mit Ausgangsbeschränkungen und Verzicht auf direkte Kontakte, also auch auf die Menschen, die uns durch eine Begegnung, ein kurzes Gespräch oder ein teilnehmendes Lächeln oft den Alltag erleichtern. Stattdessen verbringen wir viel Zeit in den eigenen vier Wänden, abgeschirmt mit der Familie. Vielen Frauen bereitet diese familiäre Enge aber ganz besondere Schwierigkeiten, sie sind häuslicher Gewalt ausgeliefert.

Die Organisation "Terre des Femmes - Menschenrechte für die Frau e. V." berichtet, dass die Zahl der gemeldeten Fälle häuslicher Gewalt in China allein im Monat Februar dreimal so hoch wie im Vorjahresmonat war. Eine ähnliche Situation zeichnet sich in Amerika, Italien und Frankreich ab. Doch auch in Deutschland sind die Grenzverletzungen durch häusliche Gewalt wegen der Isolation aufgrund der Pandemie bereits stark angestiegen. Diese besorgniserregende Entwicklung wollen wir ernst nehmen. Darüber hinaus gilt es auch Gewalt gegen Kinder wahrzunehmen und ihr abzuhelfen.

Daher unterstützen die EFB - Evangelische Frauen in Bayern die "Mitmach-Aktion" von Terre des Femme.

Plakat mit Hinweis auf das Hilfetelefon in 17 verschiedenen Sprachen kann jede/r ausdrucken und in Hausfluren, Einkaufszentren oder anderen öffentlichen Stellen in seiner Umgebung aushängen. Denn viele Frauen wissen nicht, an wen sie sich in ihrer Not wenden können.

Jeder sollte jetzt genau hinschauen und wenn möglich unterstützen: Jetzt ist vor allem Nachbarschaft gefragt. Das Hilfetelefon ist nämlich nicht nur für Betroffene, sondern bietet auch Hilfe für Bekannte, Freunde und Nachbarn.

 

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Seite der Diakonie oder beim Amt für Gemeindedienst.