Warum ändert sich so wenig?

EFB-Rundfunktagung im Bayerischen Rundfunk am 3. April 2019

Warum ändert sich so wenig an der Präsenz von Frauen vor und hinter der Kamera und an den Rollenbildern? Das war die alte und dennoch hoch aktuelle Frage der diesjährigen Rundfunktagung, zu der die Delegierte der Evangelischen Frauen in Bayern in den BR-Rundfunkrat, Elke Beck-Flachsenberg, eingeladen hatte.

Warum sich so wenig an den Rollenleitbildern für Mädchen und Jungen ändert, das machte die Hauptreferentin und Medienexpertin Dr. Maya Götz entmutigend und gleichzeitig motivierend deutlich: Solange Mode und Schönheitsindustrie die jungen Mädchen und Frauen zur ständigen Selbstoptimierung und damit zur Anpassung an ein nicht erreichbares Ideal verführen, gibt es keine Emanzipation und keine neuen Rollenleitbilder. Und solange wir alle die geschlechtsspezifische Sozialisation von Mädchen und Jungen nicht beenden, bei der wir Jungen und Mädchen einengen und ihre und unsere Zukunft begrenzen, wird sich nichts ändern.

Der Weg zur Veränderung sind Medienpädagogik als notwendige Fortbildung von Grundwissen zur Gendersensibilität und Digitalisierung. Und wir als Multiplikatorinnen und verantwortungsbewusste Bürgerinnen müssen politische Forderungen stellen nach Sendungen, die dem gesellschaftlichen Auftrag zur Gleichstellung und Chancengerechtigkeit ohne Quotendruck nachkommen.

 Ausführlicher Tagungsbericht